Zwei Gründe zum Feiern in der Bücherei

 


 

Am 20. März wurden zwei Mitarbeiterinnen der Katholischen Öffentlichen Bücherei  Moselweiß für  langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit geehrt, Frau Monika Holzer für 25 Jahre Mitarbeit, Frau Brigitte Weber für 20 Jahre, davon fünf im Leitungsteam. Pastor  Günter Marmann würdigte ihr Engagement und überreichte ihnen die Dankesurkunden des Trierer Bischofs. 

Außerdem übergab Herr Thomas Kirsch, Vorsitzender des Ortsrings Moselweiß, die Standgebühren des vergangenen Moselweißer Weihnachtsmarktes als Spende in Höhe von 385 € an die Bücherei. 

Die kleine Feier fand im Museum Moselweiß statt. Geladen waren Freunde und Förderer der Bücherei. 

 

Hesse Lesung mit Kammerschauspieler Hermann Burck fand statt


 

Die wunderbare Welt der Bücher - 

eine Kooperation von Grundschule und Bücherei


Mit Beginn dieses Jahres startete das gemeinsame Projekt „Leseförderung“, bei dem die Grundschule Moselweiß mit der Bücherei St. Laurentius kooperiert. 


Am Anfang stand die Frage: Warum besuchen nur bestimmte Kinder die Bücherei? Wie können wir mehrKindern Geschmack auf die vielfältigen Angebote der katholischen Bücherei St.Laurentius machen? Wie die Lust am Lesen wecken bzw. verstärken? In der Vergangenheitwaren alle Grundschulklassen mindestens einmal jährlich in der Büchereianlässlich der Weihnachtsbuchausstellung. Ein einziger Besuch im Jahr- so dieVerantwortlichen - könne "büchereiferne" Kinder nicht motivieren,Bücher auszuleihen. Daher das neue Konzept. Es trägt auch der TatsacheRechnung, dass mehr als ein Drittel der SchülerInnen der GS Moselweiß aus dem"Haus für Kinder Kemperhof" und damit nicht aus dem StadtteilMoselweiß kommen. Diese Kinder hatten bisher keine Gelegenheit, wochentags eine Bücherei zu besuchen. Das Konzept beinhaltet einen regelmäßigen Besuch der Bücherei während der regulären Schulzeit. Hierzu bilden die Kinder derKlassenstufen 2 und 3 zwei Gruppen: eine, die schon immer die katholischeBücherei besucht und in der Schule weiter arbeitet, und eine zweite, die sichselten oder nie Bücher in Büchereien ausleiht. Durch den regelmäßigen Besuchlernen diese Kinder das Angebot an Kinderbüchern kennen, sowie denAusleihvorgang und verlieren so die Scheu davor, später selbständig in eineBücherei zu gehen. Begleitet von ihren Lehrerinnen Frau Keller und Frau Bastianverbringen sie dort eine Unterrichtsstunde. Zunächst berichten die Kinder,welches Buch sie gelesen haben und wie es ihnen gefallen hat. Ein Erfolg desProjekts kann daran gemessen werden, dass langsam auch die etwas stillerenKinder mutiger werden und sich trauen, vor der Gruppe zu berichten. DasAuswählen der neuen Bücher klappt bei einigen sehr schnell, andere stöbernlänger herum, wieder andere lassen sich beraten oder fragen ganz gezielt nacheinem bestimmten Buch. Anfangs gingen vereinzelt Kinder ohne Buch aus derBücherei. Mittlerweile findet jedes Kind ein Buch, das sein Interesse geweckthat. Dann wird es in der Bücherei langsam still. Alle haben ein Plätzchen gefunden,wo sie ungestört in ihr neues Buch reinschnuppern können. Den Kindern gefälltdie etwas andere Unterrichtsstunde. Woran das festgemacht werden kann? Nun,anfangs konnten die Kinder die Bücher auf Verantwortung der Schule ausleihen.Die einzige Bedingung war, dass sie nicht mehr als ein Buch ausleihen durften.Das war vielen Kindern zu wenig. "Ich möchte aber drei Bücher ausleihen,eins ist mir zu wenig", insistierte Julia. Der Hinweis, dass die Schulenur die Verantwortung für ein Buch pro Schüler übernehmen könne, motiviertenicht nur Julia, ihre Eltern zu bitten, die Anmeldung zu unterschreiben. VieleKinder dürfen jetzt mehr als ein Buch ausleihen. Wunderbar! Nicht nur für die Kinder …   


 

ChristineKersting                                          Martina Keller 

Bücherei St. Laurentius                                 Grundschule Moselweiß 


KöB beteiligt sich an Buchschenker-Aktion


 

Die Freude und die Lust am Lesen millionenfach teilen – das ist das Zielder „Lesefreunde“, einer Aktion, die jetzt erstmalig gemeinsam von der Stiftung Lesen, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und deutschen Buchverlagen initiiert wurde. Die Idee: 33.333 Lese-Fans konnten sich bis zum 20. Februar 2012 online bei der Aktion „Lesefreunde“ registrieren und aus einer Liste von 25 Büchern einen Titel wählen, den sie verschenken möchten. Jeder Schenker erhält dann ein Paket mit 30 Exemplaren des von ihm gewählten Titels. Die Auswahl umfasst Lese-Spaß mit seinen vielfältigen Seiten. Die Buchtitel werden kostenlos von den beteiligten Verlagen zur Verfügung gestellt.


 

Die KöB St. Laurentius hat sich als Ausgabestelle an dieser Aktion beteiligt und in der Zeit von 16.bis 20. April können die jeweils 30 Buchexemplare während den regulären Öffnungszeiten von den Buchschenkern abgeholt werden. 

Lesung mit Anja Balschun


Vor interessierten Zuhörern fand am 22. März eine Lesung mit der Koblenzer Autorin Anja Balschun statt.


 


 

Auf gekonnte Art hat Frau Balschun für kurzweilige Unterhaltung in vielfältiger Form gesorgt. Unter anderem trug sie einige Passagen aus ihrem aktuellen Krimi vor. 

Kindergartenkinder erwerben Bibliotheksführerschein

 

Mit der Aktion "Ich bin Bib(liotheks)fit - der Bibliotheksführerschein für Kindergartenkinder"erhalten die Bibliotheksteams Materialien und ein Planungskonzept, mit denen es in einheitlicher Qualität möglich ist, Kindergartenkinder den Umgang mit Büchern und Bibliotheken vertraut zu machen. Im Vordergrund stehen die Freude am Lesen und das spielerische Kennenlernen der örtlichen Bibliothek. Zu den Stichworten "Erzählen und Wissen", "Vorlesen, Zuhören,Ausmalen", "Aussuchen und Ausleihen" und "Was gibt es, wo finde ich es?" werden die Kindergartengruppen in vier Veranstaltungen aktiv und altersgerecht an Inhalte und Benutzung einer Bücherei herangeführt. 

Kinder sollen erfahren,dass Lesen Spaß macht und dass Büchereien vielfältige Angebote für Wissen und Vergnügen bereithalten. Eltern sollen erfahren, die vielfältigen Angebote ihrer Bücherei gewinnbringend für die Familie nutzen zu können. Erzieherinnen und Erzieher werden aktiv in ihren Bemühungen unterstützt, das Lesen zu fördern und kindgerechte Wissensvermittlung mit Medien zu betreiben. Als krönenden Abschluss erhalten die Kinder ihren "Bibliotheksführerschein".


 


Im zweiten Jahr in Folge haben die 'Maxis' , also die Vorschulkinder des Kindergartens, im Rahmen von BibFit - einer Aktion der katholischen öffentlichen Büchereien - die Bücherei St. Laurentius in Moselweiß näher kennengelernt. 


 


 

Sie haben bei vier Besuchen erfahren, dass die Bücherei vielfältige Angebote hat, dass sie ein interessanter Aufenthaltsort ist und dass der Umgang mit Büchern Spaß macht. Wenn die Kinder im Sommer 2008 eingeschult werden,wissen sie also bereits wo und wie sie sich mit Lektüre versorgen können.Zum Abschluss der vierten Besuches erhielten sie einen Bibliotheksführerschein', der ihnen bestätigt, dass sie sich in der Bücherei auskennen und sie selbständig nutzen können. Zusätzlich bekamen sie einen kleinen Rucksack für den Transport der Bücher.

 


 

Tankstelle für schöne Freizeit


B
üchereien im Bistum gehen mit der Zeit – Aktuelle Medien begeistern vor allem die Jugend – EDV erleichtert die Verwaltung                                                

Von Christine Vary

Paulinus - 44/2007
 

Pieps“ macht es, wie an der Kasse im Supermarkt. Aber, was Gaby Luy zum Registrieren an den Scanner hält, sind keine Lebensmittel. Hier gibt es Nahrung für Geist und Seele,Stärkungsmittel für die Phantasie, Nachschub für eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen: neuen Lesestoff. In der Katholischen Öffentlichen Bücherei von St. Laurentius in Koblenz-Moselweiß floriert das Geschäft.„Momentan sind über 500 Medien außer Haus“, erzählt Gaby Luy vom ehrenamtlichen Leitungsteam. In den Herbstferien ist die Nachfrage besonders groß. Die Kundschaft in einer der ältesten öffentlichen Büchereien im Bistum ist jung.Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene machen das Gros der Stammgäste aus. 


 



 

Heute wird es wieder besonders turbulent werden in der Bücherei vis à vis  der Pfarrkirche, denn es ist Vorlesenachmittag. Die Kinder stürmen ihre Ecke.  Dann wird es mucks-mäuschenstill. Gebannt lauschen die Mädchen und Jungen  ihrer Vorleserin. Barbara Reiff entführt sie in die Welt der Bilderbücher.  Diese Mal verfolgen sie neue Abenteuer des Bären Dr. Brumm.
  
Kinder lieben besonders das Vorlesen. Kinder lieben es, vorgelesen zu bekommen. Es ist etwas Besonderes“, weiß die  für den Kreis der Vorleserinnen federführende Barbara Reiff. Selbst eine  „begeisterte Schmökerin“ nutzt sie die Bücherei von St. Laurentius zusammen  mit ihrer Tochter schon seit Jahren. Seit einem Jahr ist die gelernte  Industriekauffrau hier ehrenamtlich für die Kinder des Stadtteils aktiv.  Mittwochs von 15 bis 16 Uhr ist die Zeit der kleinsten Büchereinutzer. Ihre  Stunde ist sehr lebendig. Sie dürfen mittun, fragen, erzählen, in den Bilderbücherkisten stöbern, spielen, singen. Nach etwa einer Viertelstunde Vorlesen wird gebastelt. „Die Eltern holen immer fröhliche Kinder ab“, sagt  Barbara Reiff.

Die Bücherei ist Treffpunkt – nicht nur für die Kinder. Sie ist ein Ort der  Kommunikation. Da hält man gerne mal ein Schwätzchen, tauscht die neuesten  Nachrichten aus, erfährt voneinander. Die soziale Funktion der Einrichtung  ist nicht zu unterschätzen. „Einen Leistungsträger für unsere Kultur“ nannte der Koblenzer Oberbürgermeister Dr.  Eberhard Schulte-Wissermann die Bücherei von St. Laurentius, als er 2005 zum 150-jährigen Bestehen gratulierte. Neben dem Bistum und der Pfarrei gehört  auch die Stadt zu den Förderern der Einrichtung, schließlich ist die  katholische Bücherei gleichzeitig auch die öffentliche Bücherei des  Stadtteils. Durch sie kann hier auf den Bücherbus verzichtet werden.

„Wir haben zwar eine lange Tradition, sind aber alles andere als Verstaubt“,  unterstreicht Gaby Luy selbstbewusst. Die Bücherei geht mit der Zeit. Im  Bestand auf einem stets sehr aktuellen Level und in der Verwaltung mit allen  Erleichterungen der neuen Technik ausgestattet. „Kollege“ Computer ist seit  2001 ein unverzichtbarer Mitarbeiter. Hilfreich und pflegeleicht, wie alle  berichten, die mit ihm arbeiten.

„Kollege“ Computer ist kein Problem

  „Auch ältere Damen, die zuvor noch nie Berührung mit einem Computer hatten,  kommen mit dem Programm zurecht“, erzählt Brigitte Weber vom Leitungsteam.  Eigentlich brauche man nur vier Tasten zu kennen: F4 für „Leser wählen“, F5  für „neu eintragen“, F6 für „austragen“, F7 für „verlängern“. Zur Not hilft  ein Spickzettel oder eine der ehrenamtlichen Kolleginnen, denn die  Büchereimitarbeiterinnen sind immer zu zweit im Dienst.

Die Vorteile der neuenTechnik sind enorm. „Wir haben jetzt mehr Zeit für andere Tätigkeiten undAktionen“, schwärmt Gaby Luy. Sie hat sich besonders tief in die Materieeingearbeitet und ist inzwischen Referentin der Büchereifachstelle Trier fürdas Bibliothekssystem BVS. In dieser Eigenschaft „wandert“ sie als Multiplikatorin durchs Bistum, berät, schult und begleitet andere Büchereien bei der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung.



 

In Moselweiß dauerte die Einführung etwa ein halbes Jahr. Während dieser Übergangsphase wurden alle Medien elektronisch erfasst, die elektronischen Leserausweise imScheckkartenformat mit Barcode ausgestellt, die Mitarbeiterinnen durch das Bistum und den Softwarehersteller geschult. Heute möchten die Mitarbeiterinnendie Datenverarbeitung nicht mehr missen. Selbst für jene, die der Sachezunächst skeptisch und zurückhaltend gegenüberstanden, hat sich der Umgang mitdem Computer nicht als Schreckgespenst, sondern als ein Kinderspiel entpuppt.


Jetzt gibt es keine überflüssigen Diskussionen mehr, ob ein Buch bereits zurück gebracht wurde, keine Missverständnisse, Datumsirrtümer. Ungleichbehandlungen sind ausgeschlossen. Automatisch spuckt der Computer im Tageslauf die Verfallsfristen aus, liefert die Mahnungen gleich mit, bucht Verlängerungen. Er unterstützt die Mitarbeiterinnen bei Inventur,Bestandspflege, Medienerwerb und Katalogisierung. Die Anbindung an das Interne wird vor allem von den jungen Nutzern begrüßt. Sie verlängern ihre Ausleihen heute per E-Mail. Das spart das Telefonieren oder den Gang zur Bücherei. Auch wenn man sich im Bestand der Bücherei umschauen möchte, braucht man sich dank Internet heute nicht mehr vor Ort zu begeben. Alle rund 5000 Medien von St.Laurentius sind im Netz abrufbar. Klar, dass die katholische Bücherei von Moselweiß auch eine eigene Homepage (www.koeb-moselweiss.de) hat. „Das ist heute ein Muss“, sagt Gaby Luy, die zuständig ist für die Internetseite. Sie betont: „Die EDV sollte als sinnvolle Ergänzung, als moderner Ausbau der bisherigen Büchereiarbeit gesehen werden. Es ist unerlässlich, sich als Bücherei damit auseinanderzusetzen und sie zu beherrschen“.

Mitarbeiterinnen selbst eifrige Leserinnen

Nicht ersetzen aber kann der Computer die persönliche Beratung. Die Büchereimitarbeiterinnen kennen sich, zumal allesamt eifrige Leserinnen,bestens aus. Sie geben Empfehlungen, auf die sich die Eltern verlassen können. Brigitte Weber hat da so ihre Tricks, wenn ein begehrtes Buch zum Beispiel noch nicht dem Alter des kleinen Lesers entspricht. „Guck mal: so dick ist das, und ganz kleine Schrift und überhaupt keine Bilder“, lenkt sie das Interesse etwa von Harry Potter geschickt auf die kindgerechtere Hexe Lilly und deren tolle Zauberkunststücke.

„Wir orientieren uns an den Interessen unserer Leser“, berichten die Damen vom Leitungsteam. Zurzeit ist leichtere Literatur für junge Frauen gefragt. Da lächelt dann auch Susanne Fröhlich aus den Regalen. Nach Genre aufgeteilt ist die Auswahl groß im umfangreichen Gesamtangebot von Romanen, Krimis,Erzählungen, Biografien, Sachbüchern, Kinder- und Jugendbüchern. Spiele, Filme auf DVD und VHS-Video, Musikkassetten und CDs, Hörbücher, englischsprachige Literatur und Lernhilfen komplettieren die Angebotspalette.

Der Buchherbst wartet mit zahlreichen Neuerwerbungen auf. Monika Holzer präsentiert die soeben frisch eingetroffenen Bilderbücher. „Schöne Sachen“, ist sie selbst ganz vernarrt in die Neuerwerbungen. Monika Holzer arbeitet seit 18 Jahren ehrenamtlich in der Bücherei mit. „Ich kann keinen Tag ohne Buch sein“,sagt die berufstätige Frau. Sie wurde ebenso wie Ursula Rosenthal durch Christine Kersting, der langjährigen Hauptverantwortlichen für die Bücherei und nach wie vor Mitglied im Leitungsteam, für diese Tätigkeit nach Dienstschluss gewonnen.

Kinder zum Lesen bringen ist Hauptziel

Neben dem „Alltagsgeschäft“ gab es in der Bücherei in diesem Jahr etliche besondere Aktionen: Bibliotheksführerscheine für Kindergartenkinder, drei Veranstaltungen für Kinder mit dem afrikanischen Autor Ibo, Vorlesenachmittag zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren, Vorlesetag der Stiftung Lesen, Lesung Theodor Storm mit dem Burgschauspieler Hermann Bruck.

Kinder an das Lesen heranführen, ihnen gute Bücher an die Hand geben und eine bereichernde Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen, ist das Hauptanliegen der Verantwortlichen der Bücherei von St. Laurentius. Sie steht stellvertretend für die 220 Katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum mit ihren rund 1250 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die im vergangenen Jahr an über 54 000 Leser 705 000 Medien ausliehen.

Die Büchereien arbeiten mit dem Borromäusverein zusammen. Am Borromäussonntag, dem Sonntag nach dem Fest des heiligen Karl Borromäus (4. November), wird auf die Tätigkeit der Katholischen Öffentlichen Büchereien und des Borromäusvereins besonders aufmerksam gemacht.

In Moselweiß wird vom 16. bis 19. November wieder die traditionelle Weihnachtsausstellung stattfinden, mit der die Bücherei Empfehlungen und Geschenktipps gibt. Jedermann kann sich hier über neue Bücher, Spiele, CDs und sonstige Medien informieren sowie bei Kaffee und Kuchen die Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen.

 Überraschungsvorleser


Im Rahmen des ersten Tages der Weihnachts-Ausstellung 2007 fanden zwei Vorlesestunden mit Überraschungs-Vorlesern statt.

Die anwesenden Kinder haben eine sehr schöne Lesestunde mit Bernd Berenz bzw. Alexander Wolff verbracht. Wie bedanken uns auf diesem Wege nochmals bei unseren Vorlesern recht herzlich für die "geopferte" Zeit. 

100 Jahre Astrid Lindgren 

Mit 42 kleinen Lindgren-Fans feierte die Katholische öffentliche Bücherei St. Laurentius in Ko.-Moselweiß am 26. September das "Astrid- Lindgren-Jahr" mit einer Vorlese- und Mitmach-Aktion für Kindergarten- und Grundschulkinder. 

Die kleinen Lese freunde hörten begeistert vom Leben der Astrid Anna Emilia Ericsson, die am 14. November 1907 in Näs bei Vimmerby in Småland das Licht der Welt erblickt hat und spitzten die Ohren beim Vorlesen des Buches Kindertag in Büllerbu bzw. Pippi Langstrumpf.Auch stöberten sie auf dem eigens zusammengestellten Büchertisch mit den vielen Geschichten der Kinderbuchautorin aus Schweden und  hatten ihre Freude an auf Astrid Lindgren Bücher basierenden Spielen. 

Eine schöne Erinnerung an diesen Nachmittag werden sie jedes Mal haben, wenn sie das selbst gebastelte Lesezeichen in den Händen halten.  

 

Für Astrid Lindgren war ihre Kindheit der Schatz, aus dem sie ihre Geschichten und  Figuren wie Pippi Langstrumpf, Kalle Blomquist, Michel aus Lönneberga, Karlsson vom Dach und viele andere schöpfte. Sie war davon überzeugt, dass eine liebe- und respektvolle Erziehung der Schlüssel für eine gewaltfreie Gesellschaft ist. Diese Überzeugung macht auch die unveränderte Aktualität ihrer Kinderbücher aus.  

Rhein-Zeitung vom 9. Oktober 2007


 


 

Lesespaß von Anfang an 

 

Unter dem Motto „Lesespaß aus der Bücherei“ beteiligtesich die KöB St. Laurentius und rund 160 Bibliotheken aus Rheinland-Pfalz zum fünften Mal an der Aktion „Schultüte“. 

Dabei erhält jedes Kind zur Einschulung eine eigene kleine Schultüte mit einem Gutschein für einen kostenlosen Leseausweis zur Nutzung der Bücherei.

 Die Büchereien wollen damit symbolisieren, dass das Lesen und die Büchereibenutzung von Anfang an zur "Grundausstattung" für jeden Schüler und jede Schülerin gehören. Für die Aktion hat der bekannte Kinderbuchautor Paul Maar eigens für die Bibliotheken in Rheinland-Pfalz ein„Bücherei-Sams“ gezeichnet, das die Kinder auf die Angebote der örtlichen Bücherei neugierig machen soll. In der Tüte gibt es neben dem Gutschein und einem Stundenplan einen Begleitbrief für die Eltern, in dem für das Lesen und die Büchereibenutzung geworben wird.  Leseerziehung will mehr vermitteln,als nur das Erkennen von Buchstaben und Wörtern. Vielmehr geht es darum, dass Kinder den Umgang mit Büchern von Anfang an als etwas Wertvolles erleben – und dass sie erfahren, wie spannend, lustig und befriedigend das Lesen sein kann.Die Bücherei sieht sich als Lese-Partner für alle Kinder und hofft mit dieser Aktion viele Erstklässler als neue Leserinnen und Leser zu gewinnen.  Die Aktion Schultüte wird vom Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Landesinitiative „Leselust in Rheinland-Pfalz“ gefördert und vom Landesbibliothekszentrum in Zusammenarbeit mit den Büchereistellen in Rheinland-Pfalz koordiniert. Weitere Informationen gibt es im Internet unter 

http://www.lbz-rlp.de/

 

 
Veranstaltungen mit Ibo


 

Am 22. März 2007 fanden mit Unterstützung des Fördervereins der Grundschule, des Kindergarten-Fördervereins und dem Pädagogischen Zentrum drei Veranstaltungen mit dem afrikanischen Künstler Ibrahima Ndiaye Ibo in der Grundschule Moselweiß und in der Bücherei für die Maxis des Kindergartens statt.


Die Bücherei als Veranstalter freut sich sehr, dass es auf diesem Wege möglich war, im Rahmen von drei Lesungen mit rhythmisch-musikalischer Untermalung, den Kindern die afrikanische Kultur näher zu bringen und erlebbar zu machen. 


 


 

Ibrahima Ndiaye Ibo

, * 1963,

studierte Germanistik, Romanistik und Anglistik in Dakar (Senegal) und in Saarbrücken. Erlebt seit 1987 in Deutschland. Verschiedene Tätigkeiten und Aktivitäten, u. a. beim SR, Kulturamt der Stadt Saarbrücken, BARIS, RAMESCH und Theaterpädagogischen Zentrum. Musiker und Tänzer bei KOMPU, der ersten afrikanischen Musikgruppe im Saarland und Gründer der deutsch-afrikanischen Musik- und Tanzgruppe DUNDUMBA. IBO, inzwischen Vater eines Sohnes (9 J.) lebt heute in Saarbrücken. 

 

Rhein-Zeitung vom 26. März 2007



 


 

Im Rahmen unserer alljährlichen Weihnachtsbuchausstellung haben wir an dem zum dritten Mal von der "Stiftung Lesen", "DIE ZEIT" und ihren Kooperationspartnern initiierten bundesweiten Vorlesetag "Große für Kleine" am 17. November 2006 teilgenommen. 
Während die Eltern sich in aller Ruhe die Ausstellung anschauen konnten, wurde den Vor- und Grundschulkindern um 15 Uhr von unserem Gemeindereferenten Ralf Schneider-Eichhorn aus "Jeremy James"  vorgelesen und um 16 Uhr konnte unser Büchereiteam-Mitglied Brigitte Weber zahlreiche Kinder mit ihrer Vorlesung der "Königin Gisela" begeistern und zum Lachen bringen.  
Unter dem  Motto „Wir lesen vor – überall& jederzeit“ haben an diesem Tag wieder zahlreiche Prominente, Politiker,ältere Schüler und lesebegeisterte jeden Alters unter der Schirmherrschaft von Elke Heidenreich bundesweit Kindern vorgelesen. Viele reden und schreiben über die Bedeutung des Lesens. Und dies darf nicht nachlassen! Denn während das Lesen und auch das Vorlesen fast ein kleines Medien-Modethema geworden ist, fehlt weiter die nachhaltige Umsetzung vor Ort. Denn bei allen lauten Aktionen bleibt weiterhin die gesicherte Erkenntnis: Die Zahl der Eltern, die für ihre Kinder eine lesefreundliche Umgebung einrichten (können),nimmt nicht wirklich zu. Dabei wissen viele: Nur wer in jungen Jahren einen Zugang zum Lesen gefunden hat bleibt dran. So sind die Impulse und Angebote von außen wichtig. Weitere Infos zum Vorlesetag unter:  www.wirlesenvor.de 


 

Am 6. Juli 2006 fand eine Aufführung 

„Die BremerStadtmusikanten – frei nach Geb. Grimm“ 

des FigurenTheaters M. Künster 

für Menschen ab 4 Jahre im Pfarrheim statt. 


 

Das Figuren-Theater Manfred Künster aus Polch macht seit ca. 15 Jahren professionelles Theater. Schwerpunkt ist das Theater für Kinder und Jugendliche.  Nach dem Studium besuchte Manfred Künster die Schauspielschule von Ingmar Lindh in Italien. Durch Kontakte mit Absolventen der Hochschule für Musik, Abteilung Figurenspiel aus Stuttgart entwickelte Manfred Künster ein ganz eigenes Profil: "Meine Theaterstücke sind speziell für die angegebenen Altersstufen dramatisiert und erarbeitet,  sind eine spannende und lebendige Mischung aus Figuren- und Schauspieltheater und entstehen in Zusammenarbeit mit professionellen Regisseuren, Figurenbauern und Musikern." 

PAULINUS, Nr. 42 - 16. Oktober 2005

Die Phantasie angeregt 

Katholische Öffentliche Bücherei 

St. Laurentius in Koblenz-Moselweiß 

feierte ihr 150-jähriges Bestehen 

Von Christine Vary


Bücher faszinieren viele Menschen. Dafür, dass sie auch ständig neuen,interessanten Lesestoff bekommen, sorgt seit 150 Jahren die Katholische Öffentliche Bücherei St. Laurentius in Koblenz-Moselweiß. Sie ist eine der ältesten der über 300 Büchereien im Bistum Trier.


Ein Zufall ließ die Moselweißer auf das besondere Jubiläum stoßen. Christine Kersting, nun schon im 20. Jahr ehrenamtliche Leiterin der Medienausleihe, saß im Zug und hatte Zeit zum Lesen der Mitteilungen des Borromäus-Zentralvereins. Anhand von Mitgliederlisten könne man das Alter der einzelnen Bibliotheken ersehen, erfuhr sie aus einer Meldung. Und siehe da, im Archiv in Bonn fand sich tatsächlich eine solche Liste für Moselweiß aus dem Jahr 1855. Minutiös ist dort handschriftlich festgehalten, wer die zehn Thaler Jahresbeitrag entrichtete. 

Eine gerahmte Kopie des Dokumentes, das nur zehn Jahre nach Gründung des Borromäusvereins 1845 niedergeschrieben wurde, wurde bei der 150-Jahr-Feier von den Gästen interessiert bestaunt. Aus der Auflistung ist nämlich auch die Entwicklung der Ausleihe zu ersehen. Als nach dem Krieg und der zwangsweisen Schließung durch die Nazis die Bücherei wieder eröffnet wurde, war der Lesehunger der Bevölkerung riesig. 1948 verzeichnete sie 11 222 Ausleihen– ein Spitzenwert, der danach nie mehr erreicht wurde.


 

Büchereileiterin Christine Kersting zeigt dem Koblenzer Oberbürgermeister, hier eingerahmt von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der KöB, eine Kopie der Urkunde, die das Alter der Bücherei belegt


 

Heute verfügt die Bücherei über rund 5000 Medien. Neue Medien wie Hörkassetten, Spiele, CDs, Videos, DVDs machen zwölf Prozent des Gesamtbestandes aus. Der Schwerpunkt der Ausleihen liegt nach wie vor auf Büchern. Kinderbücher, Romane, Sachbücher, Krimis, Erziehungsberater führen die Hitliste an. Die Bücherei ist auf einem sehr aktuellen Stand, denn die Förderung durch Pfarrei, Bistum, Stadt Koblenz, Sparkasse Koblenz und andere Spender ermöglicht permanente Neuanschaffungen. Was ausgemustert wird, wird auf dem jährlichen Weihnachtsbasar verkauft. Außerdem veranstaltet die Bücherei Ausstellungen, Besuche für Schulklassen und regelmäßige Literaturveranstaltungen.


„Wir wollen die Kinder ans Lesen heranführen“, sagt Christine Kersting. Sechsweitere ehrenamtliche Helferinnen unterstützen sie. Neue, jüngere Mitarbeiter zu finden, ist schwer, weiß die Leiterin. Dabei machen der Umgang mit Büchern und Menschen und die Arbeit im Team doch soviel Spaß, findet Gaby Luy, eine der Ehrenamtlichen.

Bücher sind für Entwicklung der Persönlichkeit wichtig

„Literatur hilft uns, unsere Zeit zu verstehen und unserem Leben auf die Spur zu kommen“, meinte Pfarrer Günther Marmann. „Bücher vermitteln nicht nur Wissen, sondern sind für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig. Die Medien regen die Phantasie an“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, der die Bücherei „einen Leistungsträger für unsere Kultur“nannte und zum Jubiläum einen Scheck mitgebracht hatte. Besonders gefiel ihm die Schultütenaktion der Bücherei, die jedem ABC-Schützen einen Gutschein für einen Bibliotheksausweis schenkte.

Zum Empfang vor der Lesung mit dem Kammerschauspieler Hermann Burck, der aus Werken von Schiller zitierte, waren auch Lesekönige eingeladen. So zum Beispiel Petra Thies, die ihrem Sohn Gabriel (4) schon aus 139 Büchern aus der Bücherei vorgelesen hat. Für sie zählen auch Kostengründe: „Man braucht die Bücher nicht zu kaufen.“ Walburga Volk ist seit 38 Stammgast in der Bücherei. Drei bis vier Bücher nimmt sie bei jedem Besuch mit. Sie findet: „Es ist so familiär hier, man wird gut beraten und trifft immer Leute, die man kennt."


 

Artikel aus der Rhein-Zeitung

150 Jahre St.Laurentius Bücherei in Moselweiß 


 Die Gründung der Bücherei St. Laurentius in Koblenz-Moselweiß erfolgte 1855, zehn Jahre nach der des Borromäus Zentralvereins 

in Bonn. 


 Zur dieser Zeit leitete Pastor Anton Weber aus Bingen die Pfarrei St. Laurentius. Dieser war einer seits sehr gebildet – er war promoviert und übersetzte einige Bände des hl.Chrysostomus ins Deutsche. Andererseits war er für die Gemeinde sehr aktiv: z.B. erwarb er Land für den Kirchenanbau und gründete einen Fond für dessen Finanzierung. Ob Pfarrer Anton Weber an der Gründung des Moselweißer Borromäusvereins beteiligt war, ist nicht belegt, aber es ist zu vermuten. Inden ersten Jahrzehnten hatte die Bücherei noch keinen eigenen Raum; ein solcher wurde nachweislich 1883 eingerichtet, und zwar in einem Gebäude, das zum Dominikanerkloster gehörte. Aus kleinen Anfängen wuchs dann die Bücherei stetig:1913 gab es einen Bestand von nur 320 Beständen, der sich in den 30er/40erJahren bei ca. 2.000 Bänden einpendelte. Ab 1934 begannen die Schikanen der Nationalsozialisten, und die Borromäusbücherei musste 1941 schließen. Die überwiegende Zahl der Mitglieder des Borromäusvereins in Moselweiß trat jedoch nicht aus, sondern zahlte die ganzen Kriegsjahre hindurch ihre Mitgliederbeiträge. Erst nach dem Krieg konnte wieder mit der Ausleihe begonnen werden. Der Lesehunger in den Nachkriegsjahren war enorm und die Bücherei erzielte 1947 mit 11.022 Ausleihen im Jahren ihren absoluten Spitzenwert. 1964 zog dann die Bücherei in das damals neu erbaute Pfarrheim. Ebenfalls 1964 erfolgte die Umbenennung in Katholische Öffentliche Bücherei, um den Öffentlichkeitscharakter der Bücherei hervorzuheben. In den letzten 15 Jahren wurden neue Medien wie Hörkassetten, Spiele, CD-ROMs und Videos/DVDs eingeführt; sie machen 12 % des Gesamtbestands von 5.000 Medien aus. Der Schwerpunkt liegt also weiterhin auf dem Büchersektor. Die Einführung des elektronischen Bibliothekssystems BVS im Jahr 2001 war mit erheblichen Kosten und viel Zeitaufwand der Mitarbeiter verbunden. Seit einiger Zeit erfolgt die komplette Bibliotheksverwaltung, wie Medienerfassung, Ausleihe, Mahnungen,Finanzen sowie Recherche elektronisch. Die Arbeit des Bücherei-Teams ist dadurch erheblich leichter und auch transparenter geworden. Neben der Ausleihe dienstags und donnerstags von 15.45 bis 17.45 Uhr bietet die Bücherei jeden Mittwoch von 15.00 bis 16.00 Uhr eine Vorlese- und Kreativstunde für Kinder an;außerdem veranstaltet sie Buchausstellungen, Bücherbasare, Besuche durch Schulklassen und Literaturveranstaltungen. Die Bücherei bietet außerdem den Raum für einen regelmäßigen Literaturkreis. Alle diese Angebote zielen darauf ab, die Freude am Lesen zu wecken und zu fördern. Genutzt wird die Bücherei derzeit von 200 eingetragenen Lesern (und ihren Familien) und ist somit ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens. Das heutige Bücherei-Team mit sieben ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen steht am Ende der langen Kette von Menschen,die über einen Zeitraum von 150 Jahren diese Einrichtung am Leben erhalten haben. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!